Denkmalvermittlung zum Dachwerk

Das Jahresthema im Schuljahr 20/21 rückt historische Dachwerke in den Vordergrund.

Weil uns das Dach über dem Kopf nicht nur sprichwörtlich sehr viel bedeutet, lohnt es sich, diesem besonderen Bauteil mehr Beachtung zu schenken. Dächer geben unseren Städten und Dörfern einen individuellen Charakter, von den Dächern regionaltypischer Wohnbauten über die Dachwerke von Sakralbauten bis hin zu Infrastruktur-, Industrie- oder Verkehrsbauten.

Das Dach als Architekturelement überdeckt die Räume eines Gebäudes und schützt vor Umwelteinflüssen. Das Dachwerk, bestehend aus der Dachkonstruktion und der Dachdeckung, trennt zusammen mit den Außenwänden das Innere einen Hauses nach außen ab und schützt diesen so vor Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Temperaturverlusten, Wind und Lärm. Es sind zum einen diese klimatische Bedingungen, die die Gestalt eines Daches bestimmen, Einflüsse von Baustoffen und Baustilen sowie technischen Errungenschaften kommen hinzu. Im Laufe der Architekturgeschichte entstanden unterschiedliche Dachformen und beeindruckende Konstruktionen.

Im Rahmen der Initiative „Mein Kulturerbe Bayern“ sollen Kinder und Jugendliche für diese historischen Dachwerke sensibilisiert werden. Im Rahmen eines Schulprojektes sollen sie motiviert werden, Dachstühle und Dachkonstruktionen zu entdecken und zu beforschen. Dabei sollen die jungen Menschen ihren eigenen Lebensraum bzw. Wohnort bewusst nach interessanten, typischen oder prägenden Dächern durchsuchen. Ein Forscherbogen ermöglicht, Dachwerke eigenständig zu entdecken. Vertiefte Materialien zum Dachwerk liefern den Lehrkräften zudem Wissen und zeitliche Einordnungen rund um Konstruktion und Bautechnik. Ergänzende Unterrichtsmodule aus den Bereichen Konstruktion, Geschichte oder Kunst bieten weitere didaktische Ansätze für den Unterricht.

Ab Juni 2020 steht allen Interessierten ein fachlich didaktischer Leitfaden zur Verfügung, der auch auf der Seite der Landesarbeitsgemeinschaft zum Download angeboten wird.