Kleine Turmbaumeister

Türme bauen – das verbindet Kinder unterschiedlichster Kulturen und schafft ein Verständnis für Konstruktionsprinzipien!

Das Projekt „Kleine Turmbaumeister“ der Architektin Iris Rosa macht vor, wie kann man Kinder in der Grundschule für Türme sensibilieren kann. Iris Rosa zeigt uns einen Einblick in die Arbeit der Weilerschule in München. Sie ist dort in der Klasse 3Dc, eine Deutschförderklasse. Hier ist gerade die Sprache eine große Herausforderung, denn nicht alle Kinder sprechen schon gut Deutsch. In der vergangenen Woche haben die Kinder zusammen auf die Stadt München geschaut und versucht eine typische Silhouette der Stadt zu zeichnen und auszuschneiden.

Aus vielen verschiedenen Ländern sind die Kinder der Klasse 3Dc nach München gekommen. Deshalb klären wir zu Beginn des Projektes erst einmal den Begriff „Turm“ bevor wir einen Blick auf die Türme der Stadt werfen, sie zeichnerisch festhalten und aus Papier Silhouetten ausschneiden.

Um zu verstehen, was Türme stabil macht, experimentieren die Schüler mit Bauklötzen und Legosteinen und lernen dabei was der Schwerpunkt ist, wann ihr Bauwerk kippt und welchen Einfluss die Grundfläche hat.Auf einem Stadtspaziergang zum Löwenturm, den Türmen der Frauenkirche, des Rathauses und den Aufstieg mit 306 Stufen von St. Peter lernen die Kinder vier bedeutende Turmbauten ihrer neuen Heimat kennen und studieren ihre Besonderheiten.
Schließlich werden im Modellbau zwei Konstruktionsprinzipien erlernt:
Einmal das Errichten eines Turmes um einen Gebäudekern, der dem Bauwerk von Innen Stabilität verleiht; vergleichbar dem Stamm eines Baumes. Zusammen baut die Klasse ein Hochhaus aus Holz und Karton, wobei jeder eine Etage mit einer Wohnung entwirft.
Zum anderen das Konstruieren eines Außenskeletts. Aus Holzspießen und Marshmallows bzw. Gummis entstehen gitterförmige Tragwerke.

Deutschförderklasse der Weilerschule, München
Mai bis Juli 2019
Iris Rosa, Architektin