Stadtoase Sonthofen 2018

Schon zum dritten Mal versucht die Stadtoase Sonthofen einer ungenutzten Freifläche in der Stadt mit Jugendlichen neues Leben einzuhauchen.

„Stadtoasen“ ist ein Konzept von Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet, mit dem Jugendliche aktiv an der Stadtentwicklung beteiligt werden können und das im Rahmen unserer „Außerunterrichtlichen Maßnahmen“ vom Kultusministerium gefördert wird.

Schon zum dritten Mal findet auf Initiative von Philip Sodeur und in Kooperation mit der Baustelle Sonthofen die „Stadtoase Sonthofen“ statt.

Nach einer Stadterkundung mit allen Teilnehmern des P-Seminars, der betreuenden Lehrerin Julia Kind und dem Landschaftsarchitekten Philip Sodeur wurden die potentiellen Orte für die Stadtoase 2018 zusammengetragen und diskutiert. Schnell einigte man sich auf den Oberallgäuer Platz, eine große und zumeist ungenutzte Grünfläche mitten im Ortskern von Sonthofen.

Nach einem Impulsvortrag über temporäre Architektur von Philip Sodeur fand ein Modellbauworkshop statt, bei dem die Schüler mit unterschiedlichsten Materialien ihre „Traumoase“ bauen durften. Anschließend stellten die Gruppen ihre Entwürfe vor, woraus eine Liste mit Kernbegriffen und Stichworten entstand auf die sich Alle einigen konnten, z.B. „Farbe + Licht“, „Kuppel“, „Transparenz“.

Aus diesen Inspirationen entwickelte Philip Sodeur grobe Entwurfsskizzen und                                                Arbeitsmodelle, die dann wieder mit der Gruppe diskutiert, bewertet und weiterentwickelt wurden. So entstand nach und nach die Idee vom „Bergkristall“-Pavillon.

Parallel zur Entwicklung des Bauwerkes wurden von den Schülern auch alle anderen notwendigen  Arbeitsschritte durchgeführt, wie die Erarbeitung des Programms und des Grafikdesign, die Sponsorensuche, die Presse- und Öffentlichkeits-Arbeit, Material- undWerkzeugbeschaffung und die Organisation des Barbetriebs.

In der ersten Juliwoche wurde die Stadtoase dann an zweieinhalb Tagen aufgestellt. Philip Sodeur hatte dazu vorher noch eine Baustelleneinweisung gemacht, bei der die wesentlichen Arbeitsschritte geklärt worden waren. Im strömenden Regen wurde das Holzgerüst aus fünf Dreiecksmodulen errichtet, das dann mit den Verstrebungen verstärkt wurde. Während die „Haut“ aus weißer LPDE-Folie aufgetackert und mit Gewebeband verbunden wurde, entstand parallel der Boden aus stärkeren Dachlatten und OSB-Platten. Zum Schluss entstanden noch diverse Sitzelemente und die Terrasse aus Paletten.

Die Stadtoase mit ihrem abwechslungsreichen Programm mit Autorenlesung, Poetry-Slam, DJ-Abenden, Konzerten, Impro-Theater, Tanzauftritten, Kindernachmittag und Sportgeräteverleih sorgte zusammen mit dem Barbetrieb für 10 Tage junges Stadtleben an einem Ort, der im Sonthofer Alltag sonst keine wichtige Rolle spielt.

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