JUGEND MACHT STADT

Stadt als Ort der Baukulturellen Bildung

Außerunterrichtliches Lernen rückt immer stärker in den Fokus der Bildung, denn Schulen verstehen sich heute nicht mehr als Bildungs-Insel im städtischen Gefüge. Neben dem Schulgebäude wird der Stadtraum als Ort der Alltags- und Architekturbildung entdeckt. Zudem haben Schulen den Auftrag sich vor Ort in „Bildungslandschaften“ mit außerschulischen Partnern zu vernetzen.

In Planungs- und Stadtentwicklungsprozessen, in denen sich Partizipation der Betroffenen zunehmend als Standard durchsetzt, werden Schulen vermehrt als Partner angefragt, da sie gerade in Quartieren mit erhöhtem Entwicklungsbedarf eine verbindliche Struktur bieten und als Orte der Integration verstanden werden können.

Durch die Vernetzung mit lokalen Partnern, Vereinen und Institutionen entstehen regionale Bildungslandschaften. In dieser städtischen Vernetzung suchen Schulen außerunterrichtliche Lernorte zur Ergänzung der üblichen Lehr- und Lernformate.

Unter dem Motto „Jugend macht Stadt“ haben Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet in den vergangenen Jahren partizipative Methoden entwickelt, die an Bildungszielen anknüpfen aber vor allem im Auftrag von Kommunen als Instrument aktivierender Stadtentwicklung eingesetzt werden.

Bei der Realisierung dieser Projekte steht  Architektur und Schule seit 2013 der ArchitekturSchulBus, ein Methodenpool mit Werkzeugen und vielfältigem Material zur Verfügung, der im Ehrenamt gepflegt, gewartet und organisiert wird.

Die Methode der STADTOASEN versucht, die Stadt als außerschulischen Lernort zu erschließen, die Schule in die Stadtgesellschaft zu öffnen: In Kooperation mit außerschulischen Partnern, den Kommunen und lokalen Akteuren geben STADTOASEN Impulse und beziehen Bürger/innen im Sinne aktivierender Stadtentwicklung ein.

Durch die temporäre Inszenierung von Stadtbrachen, Resträumen oder Entwicklungsflächen öffnen sich Handlungsräume für Jugendliche in der Stadt. Als „Raumpioniere“ initiieren und testen Jugendliche mit dieser Methode neuartige Nutzungen an ungenutzten bzw. ungewöhnlichen Orten und stoßen öffentliche Diskussionen zu städtebaulichen Fragen an.

Neben baukulturellem Wissen und dem Aufbau sozialer, persönlicher und motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten erleben die Schüler/innen in diesen Projekten Resonanz und Selbstwirksamkeit als nachhaltige Bildungs-Motivatoren. Im eigenen Machen und Tun entsteht Motivation und Relevanz bei den jungen Menschen und werden motorische Fähigkeiten und räumliches Vorstellungsvermögen geschult. Praktisch erlebbare Raumerfahrungen bilden die methodische Basis unserer Schulprojekte.

Zudem wird eine fundierte Basis gelegt, die zukünftige Bürger/innen, Bauherr/innen und Entscheidungsträger/innen befähigt, sich verantwortungsvoll und kompetent mit Fragen der gebauten Umwelt auseinander zu setzen und sich aktiv an Planungsprozessen zu beteiligen.

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